Auf Kurs seit 20 Jahren

Außergewöhnlich – mit diesem Wort lässt sich das zwanzigste Geschäftsjahr der ENNI Energie & Umwelt Niederrhein GmbH charakterisieren. Erstmals mehr als 20 Millionen Euro Ergebnis vor Steuern, zum ersten Mal mehr als 200 Millionen Euro an Umsatzerlösen, dazu weitere Bestmarken in Absatz und bei Kundengewinnen. Kurz: ENNI ist auf dem richtigen Weg.

Und: ENNI sucht neue Wege. Beispielsweise mit dem aktuellen Geschäftsbericht, der erstmals nur in digitaler Form erscheint – und damit ganz nebenbei auch die Richtung in das erfolgreiche dritte Markenjahrzehnt weist.

„Die Marke ENNI ist eine Erfolgsgeschichte“

Stefan Krämer ist Geschäftsführer der ENNI Energie & Umwelt Niederrhein GmbH und Vorstandsvorsitzender der ENNI Stadt & Service Niederrhein AöR. Im Interview blickt er auf zwei Jahrzehnte Markengeschichte und gibt einen vielversprechenden Ausblick.

Wie sehen Sie das Geschäftsjahr 2019?

Wirtschaftlich überaus erfolgreich – strategisch überragend. Insgesamt konnten wir unseren Erfolgskurs fortsetzen und passend zum zwanzigsten Unternehmensjahr erstmals ein Ergebnis über der 20-Millionen-Euro-Marke erzielen. Dabei freut uns alle besonders die Beteiligung der Gelsenwasser AG an ENNI. Durch die damit verbundene Übernahme der Gasnetze in Rheinberg und Uedem haben wir uns vom Stadtwerk zum Regionalversorger entwickelt und die Chance auf noch mehr gemeinsame Themen erhalten. Zudem gut für unsere Wachstumsstrategie: Auch im bundesweiten Energievertrieb haben wir große Sprünge gemacht und tausende neue Strom- und Gaskunden gewonnen.

ENNI ist nun 20. Was ist heute anders als vor zwei Jahrzehnten?

So ziemlich alles: Als wir die Marke ENNI im Jahr 2000 eingeführt haben, sollte uns das als rein auf den Energievertrieb und Netzbetrieb in Moers und Neukirchen-Vluyn konzentriertes Stadtwerk Wachstumsperspektiven eröffnen. Mit dem Rücken zur Wand des aufkommenden Wettbewerbs war das unsere Antwort auf den drohenden Schrumpfkurs, der Startschuss für viele Themen wie etwa den Einstieg in die Energieerzeugung. Als Stadtwerk haben wir so schon in Zeiten ohne wirtschaftliche Not Möglichkeiten sondiert und auch mit dem Einstieg in das Dienstleistungsgeschäft für die 2011 gegründete ENNI Unternehmensgruppe vieles richtig gemacht. Heute steht die Marke deswegen nicht mehr nur für das Energiegeschäft, sondern für ein breites Portfolio an Geschäftsfeldern und Dienstleistungen, mit dem wir zur Wirtschaftskraft und zur Lebensqualität einer ganzen Region beitragen.

Wettbewerb war somit die Initialzündung für die Marke ENNI?

Im Zuge der Liberalisierung war der Energiemarkt seinerzeit im Umbruch: Experten sagten ein großes Stadtwerke-Sterben voraus. Wir sahen uns auch durch sich ankündigenden demografischen Wandel und unserer Lage im Ballungsgebiet zwischen Rhein und Ruhr einem schrumpfenden Markt gegenüber. Die damalige Kommunalpolitik hatte die Idee, ihre Stadtwerke in Moers und Neukirchen-Vluyn zu verheiraten, mit mehr Größe eine bessere Marktposition und eine Wachstumsperspektive zu haben. Es war dabei ein mutiger Schritt, komplett auf die etablierte Marke „Stadtwerk“ zu verzichten.

Was waren für Sie die größten Entwicklungsschritte?

Ein Meilenstein war bereits die erfolgreiche Fusion zweier Stadtwerke. Ein Schritt, den bis heute bundesweit nur wenige Kommunen gegangen sind. Nach einer Phase der Konsolidierung legten wir dann mit unserer Wachstumsstrategie schnell die Basis für die rasante Entwicklung. Dabei entwickelten wir uns vom reinen und regional begrenzten Netz- und Vertriebsunternehmen zum bundesweit agierenden Energieanbieter und Energieproduzenten mit starkem regenerativen Fokus. Zu den größten Etappenzielen gehören dann die Gründung einer kommunalen Infrastrukturgruppe unter dem Markendach der ENNI und der Schritt zum Telekommunikationsanbieter.

So wurde der Mut zur neuen Marke belohnt?

Die Marke ENNI ist eine Erfolgsgeschichte, von deren Mehrwert alle Stakeholder etwas haben. Kunden können bis heute auf eine breite Produktpalette aus einer Hand zugreifen – und das bei unterdurchschnittlichen Preisen. Die Gesellschafter profitieren von stetig steigenden Jahresüberschüssen und einer kontinuierlichen Wertentwicklung des Unternehmens. Für die Region zahlt sich ENNI durch eine gesteigerte Kaufkraft, hohe Investitionen, Sponsoring und eine Steigerung des Freizeitwertes aus. Und für unsere Mitarbeiter sind wir ein attraktiver Arbeitgeber, der durch Aus- und Weiterbildungsangebote Perspektiven schafft.

Stichwort Energieproduzent: Verstehen Sie die ENNI als Treiber der Energiewende?

In der Region Niederrhein auf jeden Fall. Hier haben wir in den vergangenen Jahren zahlreiche Leuchtturmprojekte umgesetzt – und das über die gesamte Palette der regenerativen Stromproduktion von Solar über Wind bis hin zu Biomasse. Insgesamt ist der Einstieg in die Stromproduktion mit dem Fokus auf regenerative Projekte untrennbar mit der Erfolgsgeschichte der ENNI verbunden. Mit dem grünen Strom erzielen wir attraktive Renditen. Außerdem liegt der Marktanteil unserer regenerativen Energie bei dem in Moers und Neukirchen-Vluyn benötigten Strom bei mehr als 60 Prozent und damit weit über unserem Ursprungsziel. Auch im Geschäftsjahr 2019 konnten wir mit dem Solarpark Vinn ein weiteres Leuchtturmprojekt umsetzen, das durch die Energieagentur NRW sogar als Vorzeigeprojekt in die Referenzliste der KlimaExpo NRW aufgenommen wurde.

Wo soll ENNI in zehn Jahren stehen?

Erfolge motivieren unser gesamtes Team, die Marke weiter für eine ganze Region zu entwickeln. Klares Ziel: die Erfolgsgeschichte um möglichst viele Episoden ergänzen und Gewinne für unsere zu weiten Teilen kommunalen Gesellschafter erwirtschaften. Der Wert des Unternehmens soll weiter gestiegen sein. Dazu wollen wir mit einem breiten Energie-, Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Freizeitangebot am Niederrhein aktiv sein. Klares Ziel im dritten Markenjahrzehnt: In der derzeit entstehenden neuen Unternehmenszentrale wollen wir 2021 alle Bereiche an einem Standort zusammenziehen. Hier soll auch die Marke noch einmal ein Facelift erhalten, mit der wir uns dann als umfassende Infrastrukturgruppe möglichst mit allen unseren Angeboten am Niederrhein etablieren.

Eine Marke mit Wachstumsdrang

ENNI – dieser Markenname steht heute für ein breit gefächertes Angebot rund um die Produktion, den Vertrieb und den Netzbetrieb in der Energieversorgung, zahlreiche Infrastrukturdienstleistungen und den Betrieb von Freizeit- und Sportstätten einer ganzen Unternehmensgruppe. Ihren Ursprung hat ENNI aber im Energiegeschäft – als gemeinsame Produktmarke der Stadtwerke Moers und Neukirchen-Vluyn. Die langjährigen Partner entdeckten vor 20 Jahren die Chancen des neuen Wettbewerbs und fusionierten wenig später zur ENergie Wasser NIederrhein GmbH – in einer Public-Private-Partnership mit den Gesellschaftern der RWE Energie AG und der rhenag Rheinische Energie AG, die in beiden Städten Energienetze betrieben.

Wachstum ist für Mitarbeiter attraktiv

Die Erfolgsgeschichte ist für ENNI eng mit den Mitarbeitern verknüpft. Ohne die motivierte und teamorientierte Belegschaft hätte das Unternehmen die hoch gesteckten Ziele der letzten Jahrzehnte nicht erreichen können. Dabei hat sich das Arbeitsumfeld seit der Jahrtausendwende verändert. Neue Aufgaben und Arbeitsweisen haben sich entwickelt, der fortwährende Konsolidierungs- und Wachstumsprozess der ENNI hat Mitarbeiter gefordert – jedem einzelnen aber gute Entwicklungschancen geboten. Und die hat das Team genutzt – als starke Basis des unternehmerischen Erfolgs.

Neu im Team 2019

Reizvolle Aufgaben sind am Arbeitsmarkt begehrt

Neu im Team 2019

Reizvolle Aufgaben sind am Arbeitsmarkt begehrt

„Nicht nur Strategien und Konzepte erstellen, sondern deren Umsetzung aktiv mitgestalten – diese Aussicht war nach meiner Zeit in einer Unternehmensberatung besonders verlockend. Mein Fokus erstreckt sich heute in der Unternehmensentwicklung der ENNI über alle Geschäftsfelder, das Produktportfolio und die internen Abläufe. Abwechslung ist da garantiert.“

Christof Schidlovski, 33 Jahre
Leiter Unternehmensentwicklung
Master of Arts, General Management

„Als Teil der ENNI Unternehmensgruppe kann ich die Zukunft der Region aktiv mitgestalten. Ich bin acht Jahre in Moers zur Schule gegangen und arbeite seit sieben Jahren in der kommunalen Energieversorgung. Sowohl Moers als auch die Energiebranche sind mein Zuhause. Für mich gibt es nichts Schöneres, als beides zu verbinden.“

Corinna Deppermann, 30 Jahre
Energiewirtschaftscontrolling
Bachelor of Arts, Wirtschaft und Management

„Regional verwurzelt, aber bundesweit aktiv – das ist das spannende an der ENNI. Mich hat es gereizt, an dem bundesweit ausgerichteten Vertriebserfolg mitzuwirken. Als echter und heimatverbundener Niederrheiner fühle ich mich hier genau am richtigen Platz.“

Robert Burkhardt, 36 Jahre
Leiter Vertriebssteuerung
Diplom-Kaufmann und Energiewirtschaftsmanager (conenergy)

„Durch das abwechslungsreiche und spannende Traineeprogramm bei der ENNI konnte ich meine praktischen Kenntnisse erweitern und das Unternehmen bei der regionalen Energiewende erfolgreich unterstützen. Dabei wurde mir ein hohes Maß an Wertschätzung und Verantwortung entgegengebracht, weshalb ich mit großer Freude vielseitige Projekte realisieren konnte. Nun freue ich mich auf weitere Herausforderungen, um sowohl das Unternehmen als auch die Menschen in der Region voranzubringen!“

Stephan Scholz, 27 Jahre
Vertriebs- und Projektingenieur
Master of Science, Wirtschaftsingenieurwesen für Energiesysteme

„Es motiviert mich unglaublich, in einem Unternehmen mitzuarbeiten, das kontinuierlich wächst. Hier kann ich noch viel lernen und mich weiterentwickeln. Zum Beispiel starte ich schon bald meine Weiterbildung zum Kombimonteur, sodass ich dann als Verteilnetztechniker in allen Netzbereichen tätig sein kann.“

Zana Terkin, 24 Jahre
Anlagenmechaniker

20 Jahre im Überblick